Können Cremes das Altern aufhalten oder gar bestehende Falten reduzieren? Die Kosmetik-Industrie verspricht viel. Doch halten diese Versprechen der Realität stand?
Anti-Aging-Kosmetik: Helfen Cremes wirklich gegen Falten?
Können Cremes das Altern aufhalten oder gar bestehende Falten reduzieren? Die Kosmetikindustrie verspricht viel. Begriffe wie „regenerierend“, „aufpolsternd“ und „auffüllend“, „glättend“ oder „straffend“ sind typische Beschreibungen für Anti-Falten-Produkte. Laut vielen Herstellern glätten Cremes nicht nur die Hautoberfläche, sondern reparieren Alterserscheinungen, vermindern Falten und straffen die Gesichtskonturen. Doch halten diese Versprechen der Realität stand?
Wie weit dringen Cremes in die Haut vor?
Unsere Haut teilt sich in drei Hautschichten: Unter-, Leder- und Oberhaut. Die obere Hautschicht besteht aus abgestorbenen Hornzellen. Um mit einer Creme nachhaltig Falten zu verbessern oder gar Konturen zu straffen, müsste ein Wirkstoff die tiefste Hautschicht erreichen. Hier befinden sich die Bindegewebszellen und kollagenen Fasern. Doch so tief kann kaum ein Wirkstoff vordringen – und das ist gut so.
Unsere Haut: Schutzschicht für unseren Körper
Wie eine Hülle umkleidet die Haut unseren Körper und gibt dem darunterliegenden Gewebe Schutz vor eindringenden Schadstoffen, Bakterien und Viren. Könnten Substanzen von außen problemlos durch die Haut dringen, wäre dies fatal. Unser Körper benötigt eine Barriere gegen Eindringlinge und die Haut verleiht ihm diese. Somit verbleiben die meisten Wirkstoffe einer Creme in der obersten Hautschicht.
Wundermittel Hyaluronsäure?
Hyaluron in Cremes wirkt stark wasserbindend, was einen Quelleffekt erzeugt. Wasser wird in der oberen Hautschicht gebunden und lässt die Hornzellen quellen. Die Haut sieht kurzfristig praller und glatter aus, aber eben nur solange das Produkt Wirkung zeigt. Mehr zum Aufbau der Haut und wie Cremes arbeiten erfahren Sie in unserem Artikel: „HYALURON CREME STATT FALTENUNTERSPRITZUNG?“.
Retinol, Q10, Elastin, Vitamine und Liposome? Was wirkt tatsächlich?
Zahlreiche Wirkstoffe preist die Kosmetikindustrie als wahre Wunderwaffen gegen das Altern an. Von Erneuerung der Zellen, Straffung des Bindegewebes und dem Kampf gegen Freie Radikale ist die Rede. Vor allem Retinol schreibt man eine große Anti-Aging-Wirkung zu.
Retinol: Wundermittel oder Schwindel?
Tatsächlich gehört Retinol, auch Vitamin A1 genannt, zu den Wirkstoffen, die zu einer sichtbaren Verbesserung des Hautzustandes beitragen. Daher werden Vitamin A-haltige Präparate bei der Bekämpfung schwerer Akne eingesetzt. Retinol bewirkt in hoher Konzentration aufgetragen einen Schäleffekt der Epidermis. Die abgestorbenen Zellen werden durch neue ersetzt, was zu einer frischer und glatter wirkenden Hautoberfläche führt. Vitamin A1 aktiviert Bindegewebszellen und sorgt so für eine bessere Hautdichte. Zudem hemmt Retinol Enzyme, die kollagene Fasern angreifen und zerstören. Also ist Retinol, wie Vitamin C, ein Fänger Freier Radikaler.
Um solche Effekte zu erzielen, bedarf es einer hohen Konzentration von Retinol im Pflegeprodukt. Hierzulande sind allerdings nur 0,3 % Vitamin A1 in einer Creme erlaubt. Höhere Konzentrationen sind verschreibungspflichtig, da oftmals Nebenwirkungen wie Rötungen, Schuppungen und Reizungen mit der Anwendung einhergehen. Zudem sind die Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung und ein sehr hoher Lichtschutz notwendig, wird Retinol derart konzentriert verwendet.
Liposome und Nanosome: Transporter in tiefere Hautschichten?
Liposome – und die später eingesetzten noch kleineren Nanosome – galten eine Zeitlang als die Innovation, um Wirkstoffe unter die oberste Hautschicht zu bringen. Heutzutage ist klar, dass dies so nicht funktioniert. Diese Fettkügelchen, in denen in wässriger Lösung Wirkstoffe enthalten sind, schaffen es nicht die Haut zu durchdringen. Beim Auftragen der Creme platzen diese winzig kleinen „Wunderkugeln“ und somit verbleiben die Substanzen auf der Hautoberfläche.
Vitamine: Garant für Jugendlichkeit?
Neben dem fettlöslichen Vitamin A1 (Retinol) enthalten viele Cremes zur Bekämpfung Freier Radikaler weitere Wirkstoffe wie Vitamin C, Elastin und Kollagen. Vitamins C ist ein sehr gutes Antioxidans und damit Radikalfänger, aber in einer Creme eher nutzlos. Vitamin C zerfällt sofort und wirkt nicht mehr. Nur frisch zugerührt kann es überhaupt Erfolg zeigen.
Grundsätzlich dringen alle Wirkstoffe nicht ins Unterhautgewebe ein. Wir erinnern uns: Es wäre fatal, wenn die Haut ungefiltert Stoffe durchlassen würde.
Wirkung in der Tiefe: Wie gelangen Stoffe in die Haut?
Damit Substanzen in tieferen Hautschichten – und über einen längeren Zeitraum – wirken, platziert ein erfahrener Spezialist sie direkt dort, wo sie sich entfalten sollen. Dies geschieht in Facharztpraxen – wie der von Dr. Kasten – durch Unterspritzungen und spezielle Behandlungen. Mittels einer Nadel oder professionellen Geräten, welche die Epidermis durchdringen, gelangen Wirkstoffe wie Filler auf Hyaluronbasis zur richtigen Stelle. Lesen Sie hierzu unseren Beitrag: „WIE SICHER SIND HYALURONFILLER UND BOTOX? - ANWENDUNG UND LANGZEITSICHERHEIT“.
Das Arbeiten mit einer feinen Kanüle ermöglicht erfahrenen Spezialisten wie dem Ehepaar Kasten gezielt dort Wirkstoffe zu platzieren, wo sie benötigt werden. Dies können andere Werkzeuge, selbst wenn sie die Haut durchdringen, nicht leisten. Der in Kosmetikinstituten eingesetzte Hyaluron-Pen, birgt viele Gefahren. Dazu erfahren sie mehr im Blogartikel unserer Praxis: „HYALURON-PEN: NEUES WUNDER ODER GROSSE GEFAHR?“.
Wirken Botulin-Cremes?
Fest steht, dass Substanzen nicht bis in die tieferen Hautschichten durchdringen. So versteht sich, dass eine Creme nicht die Wirkung von Botox ersetzen kann. Pflegeprodukte mit Stoffen die dem Botulinumtoxin, kurz Botox, ähnlich sind, wirken nur oberflächlich. Sie entspannen die Haut für kurze Zeit etwas und rufen dadurch einen leicht glättenden Effekt hervor. Dieser vergeht schnell wieder und besitzt keine Dauerwirkung.
Eine Injektion mit Botox hingegen schwächt den Muskel so, dass sich ausgeprägte Furchen, wie die Zornesfalte, zurückbilden.
Cremes für Geschmeidigkeit & Behandlung für straffe, pralle Haut
Wer sich eine langanhaltende und sichtbare Wirkung für ein jugendlicheres, frischeres Aussehen wünscht, findet hierfür Lösungen in einer spezialisierten Haut- & Facharztpraxis wie der von Dr. Kasten.
Neben Fillern auf Hyaluronbasis und Botox bietet Dr. Kasten weitere Behandlungen für die Haut an, die in der Tiefe wirken und den gesamten Teint erfrischen. Ob Hydrafacial, Mesotherapie oder Skinbooster: Das Ehepaar Dr. Kasten berät Sie umfassend und entwickelt die für Sie passenden Behandlungsschritte für ein zufriedenstellendes und langanhaltendes Ergebnis. Gute, darauf abgestimmte Cremes unterstützen eine solche Therapie. Ein Pflegeprodukt alleine strafft nicht die Gesichtskonturen oder füllt tiefe Falten auf.
Vereinbaren Sie einen Termin in der Praxis von Dr. Kasten. Hier werden Sie gründlich über alle möglichen medizinischen und kosmetischen Behandlungsschritte aufgeklärt.