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FraxPDT: Hautkrebs- Behandlung mit fraktioniertem Laser und PDT

Von Dr. med. Robert Kasten
Hautkrebsvorstufen und oberflächliche Basaliome befallen die Oberhaut

Zusammenfassung: Die Photodynamische Therapie (PDT) wird seit vielen Jahren erfolgreich zur Behandlung von Vorstufen des hellen Hautkrebs (Morbus Bowen, aktinische Keratosen oder Präkanzerosen) und zur Behandlung von oberflächlichen Basalzellkarzinomen eingesetzt.

Ein neues und wirksames Verfahren zur Behandlung von  Vorstufen von hellem Hautkrebs und oberflächlichen Basaliomen (Basalzellkarzinome)

Jetzt wurde diese Methode verbessert und intensiviert. Durch eine Vorbehandlung der betroffenen Hautstellen mit einem fraktionierten Laser kann eine bessere Aufnahme des PDT-Arzneimittels erreicht werden. So kann die Anzahl der Behandlungssitzungen der PDT  bis zur klinischen Abheilung reduziert werden. In unserer Praxis nennen wir die Laser-verstärkte photodynamische Therapie "FraxPDT". Dieser Begriff ist zusammengesetzt aus fraktionierter Laserabtragung (Frax) und photodynamischer Therapie (PDT). Vorteile: intensivere Wirkung, weniger Behandlungen erforderlich, geringerer Zeitaufwand, weniger Ausfallzeit, keine Exzision und Naht Nachteile: häufigeres Auftreten von helleren Behandlungsstellen als bei der konventionellen PDT, längere Abheilungszeit meist innerhalb von 2 Wochen

Wie funktioniert die photodynamische Therapie (PDT)?

Konventionelle PDT (photodynamische Therapie): Der Wirkstoff diffundiert von oben in den Tumor

Bei der PDT wird Aminolävulinsäure (ALA) in einer Salbe auf die betroffene Hautstelle aufgetragen. Die ALA wird in Zellen mit einem stärkeren Stoffwechsel, wie zum Beispiel Krebszellen, vermehrt in Porphyrine umgewandelt. Wenn Porphyrine belichtet werden, entstehen Sauerstoffradikale, die als starke Zellgifte wirken. Somit können Krebszellen mit der PDT ziemlich selektiv abgetötet werden. Um erfolgreich zu behandeln, sind bei der konventionellen PDT nicht selten mehrere Behandlungssitzungen erforderlich. Dies liegt unter anderem daran, daß die Wirkstoffe nicht an die Wurzel des Tumors gelangen. Die auf den Tumor aufgetragene Salbe muß durch das Tumorgewebe diffundieren, deshalb findet sich in den oberen Schichten eine höhere Konzentration als in den tieferen Schichten.

Welche direkten Auswirkungen hat eine PDT?

Die Behandlung führt zu einer Krustenbildung. Meist heilt die Wunde in 10-14 Tagen ab.

Der Effekt der photodynamischen Therapie zeigt sich wie eine Verbrennung. Meist bilden sich bereits nach einem Tag Krusten und manchmal eine stärkere Schwellung und Rötung. Bei Menschen, die zu einer Rosazea neigen, können auch sterile Pusteln auftreten. Auch wenn die Reaktionen dramatisch aussehen, heilen sie meist in 10-14 Tagen ab. Manchmal bestehen an den behandelten Stellen längere Zeit eine Rötung oder sogar dauerhaft eine Aufhellung der Haut. Da die FraxPDT eine stärkere Wirkung aufweist, können auch stärkere Reaktionen auftreten.

Was passiert bei einer fraktionierten Laserabtragung von Tumorgewebe?

In den Tumor werden mit dem fraktionierten Laser Kanäle geschaffen

Bei dieser Laserbehandlung wird der Hauttumor nicht flächig abgetragen, sondern mit Kanälen versehen. In diese Abtragungskanäle fließt dann die Aminolävulinsäure, welche die Krebszellen von aktinischen Keratosen oder Basalzellkarzinomen gegenüber der späteren Belichtung sensibilisiert. Das Arzneimittel kann somit nicht nur von oben auf den Hauttumor wirken, sondern auch in der Tiefe und von den Seiten. Die Wirkstoffkonzentration kann deshalb auch in tieferen Schichten stärker ansteigen als bei einer alleinigen Diffusion von oben. Unserer Erfahrung nach sind durch die FraxPDT weniger Behandlungssitzungen notwendig, um eine klinische Abheilung von aktinischen Präkanzerosen und oberflächlichen Basaliomen zu erreichen. Die FraxPDT wirkt intensiver, deshalb können häufiger helle Stellen oder ggf. Narben auftreten als bei der konventionellen PDT.

Was unterscheidet die FraxPDT von einer alleinigen Laserabtragung?

Das Arzneimittel für die PDT fließt in die Kanäle und verteilt sich in der Tiefe

Der Vorteil der FraxPDT gegenüber einer flächigen Laserabtragung liegt darin, daß das gesunde Gewebe nicht so stark geschädigt wird, weil keine so aggressive Abtragung erforderlich ist. Die Wirkung entfaltet sich durch zwei Mechanismen: die Tumorreduktion durch die Abtragung und die biologische Tumorbekämpfung durch die PDT. Die PDT kann an den Tumorgrenzen besser zwischen gesunden und kranken Zellen unterscheiden, weil der wirksame Arzneistoff vorwiegend von den bösartig veränderten Zellen aufgenommen wird.  

Garantiert die FraxPDT eine Heilung?

Die photodynamische Therapie stellt in jeder Variante ein Verfahren dar, bei dem keine Schnittränder untersucht werden und somit kein Nachweis einer vollständigen Entfernung erbracht werden kann. Dies ist nur bei einer Ausschneidung der Hautveränderung und einer anschließenden feingewerblichen Untersuchung möglich. Deshalb kann der Erfolg der PDT oder der FraxPDT nur klinisch eingeschätzt werden. Diese Behandlungsmethoden eignen sich für Vorstufen von hellem Hautkrebs oder oberflächlichen Basaliomen, bei denen keine Exzision angezeigt ist.    

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