Suche
Montag:
08:00 - 17:00
Dienstag:
08:00 - 17:00
Mittwoch:
08:00 - 17:00
Donnerstag:
08:00 - 17:00
Freitag:
08:00 - 16:00
Samstag:
Geschlossen
Sonntag:
Geschlossen
Öffnungszeiten
Anfahrt Dermatologische Privatpraxis

Lichtreaktionen durch Medikamente

Von Dr. med. Robert Kasten
Welche Medikamente können durch Sonneneinstrahlung Hautausschläge oder Sonnenbrand verursachen? Welche Folgen kann es haben, wenn man in die Sonne geht, obwohl man diese bestimmten Medikamente einnimmt? Wie kommt eine fototoxische Hautreaktion zustande? Muss man zum Arzt, wenn man einen Sonnenbrand hat und gleichzeitig bestimmte Medikamente einnimmt? Wie können Sie als Arzt helfen? Reichen schon 5 Minuten aus, um sich zu gefährden oder muss man schon stundenlang in der Sonne liegen, um Probleme zu bekommen? Gar nicht mehr rausgehen, ist ja schwierig. Wie kann man sich bei der Einnahme von Medikamenten vor der Sonne schützen? Noch mehr Sonnencreme/häufiger eincremen? Gelten diese Vorsichtsmaßnahmen auch für das Solarium?

Welche Medikamente können durch Sonneneinstrahlung Hautausschläge oder Sonnenbrand verursachen?

Dr. Kasten: Eine Vielzahl von Arzneimitteln kann eine Lichtreaktion verursachen. Hierzu zählen bestimmte Antibiotika, wie Tetrazykline und Chinolone oder Blutdruck senkende Arzneimittel, wie z. B.  so genannte „Wassertabletten“ (Thiazide) und auch Blutfett-senkende Medikamente (Fibrate). Auch manche Beruhigungsmittel oder sogar natürliche Arzneimittel, wie zum Beispiel Johanniskraut können eine verstärkte Lichtreaktion hervorrufen.

Welche Folgen kann es haben, wenn man in die Sonne geht, obwohl man diese bestimmten Medikamente einnimmt?

Dr. Kasten: In diesem Fall besteht die Gefahr einer Verbrennung der Haut, mit einer Rötung, einer Schwellung oder sogar mit einer Blasenbildung.

Wie kommt eine fototoxische Hautreaktion zustande?

Dr. Kasten: Bei dieser Form der Lichtreaktion werden eigentlich harmlose Moleküle durch das Sonnenlicht in Giftstoffe umgewandelt. In der Folge entstehen die Symptome, die ich oben beschrieben habe.

Muss man zum Arzt, wenn man einen Sonnenbrand hat und gleichzeitig bestimmte Medikamente einnimmt? Wie können Sie als Arzt helfen?

Dr. Kasten: Wenn man eine Lichtreaktion entwickelt hat, sollte man sich bei seinem Dermatologen vorstellen um sich untersuchen und beraten zu lassen. Dies ist wichtig, um auch Spätfolgen wie Pigmentverschiebungen oder sogar Narben zu vermeiden.

Reichen schon 5 Minuten aus, um sich zu gefährden oder muss man schon stundenlang in der Sonne liegen, um Probleme zu bekommen?

Dr. Kasten: Bei hellen Hauttypen kann sogar eine sehr kurze Belichtung ausreichen um eine Lichtreaktion hervorzurufen.

Gar nicht mehr rausgehen, ist ja schwierig. Wie kann man sich bei der Einnahme von Medikamenten vor der Sonne schützen? Noch mehr Sonnencreme/häufiger eincremen?

Dr. Kasten: Natürlich ist ein konsequenter Sonnenschutz erforderlich, um eine Lichtreaktion zu vermeiden. Wenn man die Zeit zwischen 11.00 und 15:00 Uhr nicht im Freien verbringt, dann hat man schon etwa 50 % der UV-Strahlung vermieden, die an einem Tag auf die Erde kommt. Weitere Schutzmaßnahmen stellen die Anwendung eines hohen Lichtschutzfaktors, am besten eines so genannten Sunblockers oder das Tragen von Lichtschutzkleidung dar.

Gelten diese Vorsichtsmaßnahmen auch für das Solarium?

Dr. Kasten: In den Solarien werden UVA-Strahlen eingesetzt. Gerade diese Strahlung verursacht häufig Lichtreaktionen. Weitere unerwünschte Wirkungen einer UVA-Strahlung sind eine verstärkte Hautalterung und die Erhöhung des Hautkrebsrisikos.

Das könnte Sie auch interessieren: