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Was tun bei einem Sonnenbrand?

Von Dr. med. Robert Kasten
Sonnenbrand - ein Warnzeichen der Haut
Ein Sonnenbrand ist immer ein Zeichen einer zu starken UV-Bestrahlung der Haut. Das Sonnenlicht enthält sowohl UVA als auch UVB Strahlung. Beide UV- Spektren verursachen Hautkrebs. Die UVA- Strahlung, die in Solarien eingesetzt wird läßt die Haut altern, macht aber im Gegensatz zur UVB- Strahlung. keinen Sonnenbrand. UVA wird nicht durch Wolken oder Glas gefiltert, so daß über 90% der UV Strahlung auf der Erde aus UVA besteht.

Was genau passiert?

Man unterscheidet zwischen Sofortwirkungen und Spätfolgen der UV Bestrahlung. Ein Sonnenbrand zählt zu den Soforteffekten der UV Strahlung. Ein Sonnenbrand tritt meist 3-4 Stunden nach der Belichtung auf und erreicht seinen Höhepunkt nach etwa 24 Stunden. Das UV-B Licht wird direkt von der Erbsubstanz, der DNS, aufgenommen. Vor allem durch die UVB- Strahlung entsteht Verklebungen der Erbsubstanz in den Hautzellen (sogenannte Thymin-Dimere). Jetzt setzen Reparatur- und Schutzmechanismen ein, die die Verklebungen lösen oder das Absterben der geschädigten Zellen einleiten. Diese Reaktionen des Körpers nehmen wir als Entzündung wahr. Wenn die abgestorbenen Zellen abgestoßen werden, zeigt sich eine Schuppung der Haut. Oft reagiert die Haut zusätzlich mit einer Aktivierung der Pigmentbildung um das schädliche UV-Licht zu filtern und die Hautzellen zu schützen.

Warum ist ein Sonnenbrand gefährlich?

Ein starker Sonnenbrand kann eine akute Gefahr darstellen, weil bei einem Befall größerer Flächen Fieber, Wasserverlust mit innerlicher Austrocknung sowie ein Blutzuckerabfall auftreten kann. Aber auch, wenn nur eine Rötung auftritt, hat immer auch eine Beschädigung der Erbsubstanz in den Hautzellen stattgefunden. Inzwischen ist nachgewiesen, daß wiederholte starke UV-Lichtexposition  in der Kindheit zu Basaliomen, einer Form des hellen Hautkrebs, und zu Melanomen (schwarzer Hautkrebs) führt. Dauerhafte Lichtexposition über Jahre führt zu Plattenepithelkarzinomen der Haut. Das UVA- Licht führt nicht zu einer Rötung oder gar Blasen, aber schädigt trotzdem die Haut und kann zu Hautkrebs führen.

Was tun?

Bei Rötungen helfen kühlenden Umschläge und örtliche Kortikoidpräparate. Innerlich können ASS zur Entzündungsreduktion und Vitamin C als Radikalfänger eingenommen werden. Bei stärkeren Entzündungen werden Kortikoide innerlich gegeben. Wenn Blasen entstehen und dabei bei Erwachsenen mehr als 10-15% der Hautoberfläche betroffen sind, erfolgt meist eine Einweisung in ein Krankenhaus.  

Wie kann man vorbeugen?

Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht einen UV-Gefahrenindex, an dem man seinen Aufenthalt im Freien und seinen  UV-Schutz orientieren kann. Wenn man sich draußen aufhalten muß, obwohl ein hoher UV-Index vorliegt, sollte man sich durch Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnencreme schützen.

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