Sonnencremes mit UV-Filter werden zum Schutz vor einem Sonnenbrand eingesetzt. Hierbei finden zwei Wirkprinzipien Anwendung. Zum einen kann das UV-Licht zurückgestrahlt werden. Dies geschieht durch mineralische Filter, wie zum Beispiel Titanoxid. Der zweite Schutzmechanismus beruht auf der Umwandlung der Lichtenergie in Wärme. Dies erfolgt durch die chemischen Filter. Zusätzlich kann ein Extrakt des Farns „Polypodium leucotomos“ in Kombination mit Lichtschutzcremes vor Lichtschäden schützen.
Wir empfehlen unseren Patienten einen Lichtschutzfaktor zwischen 30 und 50. Der Lichtschutz sollte sowohl das UV-A als auch das UV-B Spektrum abdecken. Der Lichtschutz gegen UV-A ist bei den meisten Sonnenschutzmittel geringer als UV-B. Die Lichtsschutzcreme sollte 40 bis 80 Minuten wasserfest sein. Dies gibt auch im Wasser und beim Schwitzen einen UV-Schutz. Moderne chemische Filter oder physikalische Filter sind gleichermaßen geeignet die Haut zu schützen. Von den physikalischen Filtern gibt es inzwischen mikronisierte Zubereitungen, die keinen weißen Film auf der Haut zurücklassen.
Ältere chemische UV-Filtern konnten im Blut nachgewiesen werden, wenn sie häufig und in hoher Konzentration aufgetragen wurden. Es gab Überlegungen, daß diese Filter dann selbst krebserregend sein könnten. Dies wurde jedoch beim Menschen nicht nachgewiesen. Vor Jahren wurde im Labor eine Hormonwirkung von chemischen Filtern gefunden. Bisher gibt es jedoch keine Nachweise, daß chemische UV-Filter den Hormonhaushalt beim Menschen krankhaft stören.
Originalprodukte aus der Europäischen Union, der Schweiz und aus den USA entsprechen den offiziell geforderten Sicherheitsauflagen und sind deshalb als sicher anzusehen.
UV-A und UV-B bezeichnen bestimmte Wellenlängen der UV Strahlung. Das UV-A Spektrum umfasst die Wellenlängen zwischen 320 - 400 nm. Als UV-B bezeichnet man die Strahlung zwischen 290 und 320 nm. UV-B Strahlung wird durch die Ozonschicht, durch Wolken und auch durch Glas gefiltert. Die UV- A Strahlung wird kaum gefiltert, so daß 90-95 % der UV-Strahlung, aus UV-A besteht. Die Wellenlängen von UV-A und UV-B haben unterschiedliche Effekte auf die Haut. UV-B verursacht Sonnenbrand und Hautkrebs, die langwellige UV-A Strahlung dringt tiefer in die Haut ein und führt deshalb zur Hautalterung und Hautkrebs. Der Deutsche Wetterdienst ermittelt eine Vorhersage über die UV-Strahlung. Entsprechend dem UV-Gefahrenindex werden Schutzempfehlungen auf der Webseite des Deutschen Wetterdienstes veröffentlicht. UV Strahlung ist verantwortlich das Entstehen von schwarzem Hautkrebs (Melanom) und hellem Hautkrebs (Basaliom, Plattenepithelkarzinom).
Sonnenlicht hat eine nachgewiesen positive Wirkung auf das seelische Wohlbefinden. Auch die Bildung von Vitamin D in der Haut erfolgt unter dem Einfluß von UV-Licht. Insofern raten wir zu einem überlegten Umgang mit dem Sonnenlicht. Zwischen10:00 und 16:00 Uhr ist die UV Strahlung ist am stärksten. In dieser „Siestazeit“ sollte man es wie die Bewohner südlicher Länder machen und sich nicht längere Zeit im Freien aufhalten. Wenn man sich im Freien aufhalten muß, empfehlen sich zusätzlich zur Sonnenschutzcreme eine synthetische Lichtschutzkleidung, eine Kopfbedeckung mit seitlicher Krempe und eine gute Sonnenbrille. Was tun bei einem Sonnenbrand?