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Botox bei Bruxismus

Das Wichtigste für Sie im Überblick

 Botox bei Bruxismus (Heilende Medizin)
Fakten
Behandlungsdauer

20 Minuten

Betäubung

meist keine örtliche Betäubung nötig, bei Bedarf Betäubungscreme

Sichtbare Effekte

volle Wirkung nach 10-14 Tagen

Gesellschaftsfähigkeit

sofort gelegentlich können Blutergüsse oder Schwellungen auftreten, die überschminkt werden können

Nachsorge

Verzicht auf Sauna, Sport und Schwimmen am Behandlungstag

Kosten

ab 360 Euro Backenmuskel, ab 600 Euro Backenmuskel und Schläfenmuskel

Kennen Sie das?

  • Ihre Zähne sind abgeschliffen?
  • Ihr Partner oder Ihre Partnerin sagt Ihnen, daß Sie nachts mit den Zähen knirschen?
  • Sie haben Schmerzen im Kiefergelenk, in den Schläfen oder in den Backen?

Ihr Behandlungsablauf bei Bruxismus

Der Fachbegriff für das Zähneknirschen lautet Bruxismus. Darunter versteht man das starke unwillkürliche Aufeinanderpressen oder das Mahlen der Zähne nachts im Schlaf, aber auch tagsüber.

Bruxismus tritt häufiger auf als viele annehmen. Nach Schätzungen knirschen etwa 20 % der Menschen, meist nachts, mit den Zähnen. Tagsüber beißen Betroffene die Zähne oftmals buchstäblich zusammen, gerade bei Konzentration und in angespannten Situationen. Harmlos ist das Zähneknirschen keineswegs, denn die Folgen können verheerend sein.
Eine Behandlung mit Botox kann das Zähneknirschen abmildern und Schmerzen verringern

Warum knirschen wir mit den Zähnen?

Bruxismus tritt in jedem Lebensalter und unter verschiedenen Lebensbedingungen auf. Bei Kindern und Jugendlichen etwas öfter und mit zunehmendem Alter nimmt die Quote der Betroffenen allmählich ab. Doch ist es ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung, der zu den Zähneknirschern gehört. Stress und emotionale Anspannung fördern den Bruxismus. Dies gilt vor allem für das Zähneknirschen im wachen Zustand. So können Entspannungsübungen mitunter helfen, aber heilen können sie Bruxismus nicht.
Zur Ursache des unwillkürlichen nächtlichen Knirschens gibt es verschiedene Theorien. Früher ging man eher davon aus, dass eine Kieferfehlstellung hierfür verantwortlich ist. Mittlerweile ergeben Studien, dass das unwillkürliche Zusammenpressen des Kiefers beim Schlafen von Teilen des Hirnstamms ausgelöst wird. Erbliche Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle.

Wie gefährlich ist Zähneknirschen?

Ist Zähneknirschen nur eine lästige Marotte oder doch mehr? Eine Angewohnheit ist es nicht, denn es wird unwillkürlich ausgelöst. Sich das Zähneknirschen einfach abzugewöhnen ist daher nicht möglich. Nächtliches Zähneknirschen geschieht unkontrolliert im Schlaf und ist so nicht durch den Willen lenkbar. In der Tat ist Bruxismus ein ernstzunehmendes Phänomen, das unter Umständen zu weitreichenden Schäden und Folgeerkrankungen führt.

Zahnschäden durch Bruxismus

Naheliegend ist es natürlich, dass das intensive Malmen der Zähne aufeinander nicht gut für die Zahnsubstanz ist. Der Kaumuskel ist der stärkste Muskel im menschlichen Körper und übt beim Aufeinanderpressen ungeheuer viel Kraft aus. Tatsächlich führt dies oft zu sichtbar zerstörten, manchmal bis aufs gelbliche Zahnbein abgehobelten Zähnen. Sie splittern, bekommen Haarrisse, werden empfindlich und anfälliger für Karies. Auch Zahnverlust droht, denn durch intensives Knirschen lockern sich die Zähne aus ihrer Verankerung.

Schmerzen durch Bruxismus

Ein zerstörtes Gebiss ist nicht nur eine ästhetische Beeinträchtigung. Die Folge sind Kauprobleme und somit Störungen der Nahrungsaufnahme und der Verdauung. Ein weiteres kosmetisches, wie auch gesundheitliches Problem ist die durch das Knirschen übermäßig trainierte Kaumuskulatur. Diese führt zu einer Veränderung des Gesichts und zu Asymmetrien. Oftmals wirkt eine Hälfte wie geschwollen oder die gesamte Muskulatur ist auffällig stark ausgeprägt.
Das Zähneknirschen und die unnatürlich verstärkte Muskulatur führen zu Verspannungen und Schmerzen im Kiefergelenk, das übermäßig verschleißt. Kopf- und Nackenschmerzen sind häufig die Folge und auch Ohrenschmerzen und sogar ein Tinnitus kann entstehen. Auch die Partnerschaft wird oftmals durch nächtliches Knirschen beeinträchtigt, wenn es den Schlaf des Bettnachbarn stört.

Was hilft wirklich bei Bruxismus?

Bedenkt man die genannten Folgeerscheinungen durch Bruxismus, ist klar, dass der Betroffene etwas gegen das Knirschen unternehmen muss.
Doch was verhindert schnell das kräftige Zusammenbeißen der Zähne oder vermindert es extrem? Ist hier Botox bei Bruxismus eine Lösung?

Botox gegen Zähneknirschen statt Beißschiene?

Botox als Wundermittel bei Bruxismus? Die meisten denken bei der Anwendung von Botulinumtoxin an geglättete Stirnfalten, aber nicht an medizinische Maßnahmen wie Botox gegen Zähneknirschen. Tatsächlich aber werden Injektionen mit diesem Stoff schon weitaus länger aus medizinischen als kosmetischen Gründen eingesetzt. So ist Botox äußerst wirksam gegen übermäßiges Schwitzen und bei Spasmen. Mehr über den Einsatz von Botox erfahren Sie hier auch in diesem Beitrag auf dem Praxisblog der Praxis Dr. Kasten.

Wie wirkt Botox gegen Zähneknirschen?

Das Arzneimittel Botulinumtoxin entspannt den Muskel, in den es injiziert wird. So reduziert diese Behandlung die Mahlbewegungen der Kaumuskeln. Daher ist Botox gegen Zähneknirschen so wirksam.
Der behandelnde Arzt platziert den Wirkstoff gezielt in den Musculus masseter den großen Kaumuskel und in den Schläfenmuskel, den Musculus temporalis, Diese Muskeln wird dadurch nicht völlig lahmgelegt, sondern nur entspannt und in ihrer Kraft abgeschwächt. Die normale Kaufunktion bleibt erhalten. Dem Patienten nicht anzusehen, dass Botox gegen das Zähneknirschen injiziert wurde.
Das Arzneimittel wird zudem auch in Schmerzpunkte in den Schläfen injiziert und weicht dort verhärtete Muskelknoten auf. Dadurch können auch Kopfschmerzen verringert werden.

Besser Aussehen

Eine positive Veränderung des Aussehens ist aber schon sehr bald sichtbar. Da der Kaumuskel an Kraft verliert und sich zurückbildet, sieht das Gesicht bereits nach etwa drei Wochen schmaler aus. Asymmetrien bilden sich zurück und der Gesichtsausdruck wirkt entspannter. Der Gesamteindruck ist harmonischer, weicher und jugendlicher. Somit hat eine Botoxbehandlung gegen Zähneknirschen auch einen positiven ästhetischen Effekt.

Ist das Kauen durch den Einsatz von Botox gegen Zähneknirschen eingeschränkt?

Eine fachmännisch durchgeführte Botoxtherapie bei Bruxismus macht sich vor allem durch positive Auswirkungen bemerkbar. Zu einer Einschränkung der Kaufähigkeit kommt es durch die Botoxinjektion nicht. Neben der positiven äußerlichen Veränderung des Gesichts bemerkt man weitere wünschenswerte Effekte. Durch das Knirschen bedingte Beschwerden, wie Kiefer- , Zahn- und Ohrenschmerzen, Verspannungen und Kopfweh verschwinden. Durch die Injektionen treten mitunter leichte Hämatome an den Einstichstellen auf, die sich mit Makeup abdecken lassen und schnell verschwinden.

Wie lange hält eine Behandlung mit Botox bei Bruxismus an?

Im ersten Jahr der Botoxbehandlung bei Bruxismus muss man mit etwa drei Behandlungen rechnen. Da sich aber der Muskel schnell zurückbildet und schwächer wird, sind im Laufe der Zeit immer weniger Anwendungen nötig. Im zweiten Jahr reichen bereits meist zwei Behandlungen und längerfristig oft eine Sitzung pro Jahr. Die Dosierung hängt vom Einzelfall und der Stärke des Zähneknirschens ab. Sie wird der Entwicklung der Symptomatik im Laufe der Behandlung angepasst. Zwischen 15 und 30 Einheiten pro Gesichtshälfte benötigt der Arzt in der Regel für eine Behandlung mit Botox gegen Zähneknirschen.

Konventionelle Behandlungen

Die meisten Maßnahmen und Therapien schwächen Folgen nur ab, aber das Knirschen selbst verhindern sie nicht. Die übliche Therapie gegen Zähneknirschen ist eine maßgefertigte Beißschiene, ähnlich einer Zahnspange. Diese wird vom Zahnarzt verordnet und nach einem persönlichen Kieferabdruck vom Zahntechniker gefertigt. Allerdings verhindert auch eine solche Schiene den Abrieb der Zähne nicht völlig, sondern verlangsamt diesen nur. Das Knirschen selbst wird durch eine Aufbissschiene aber nicht unterbunden, d. h. die Kiefermuskulatur bleibt unnatürlich stark ausgeprägt und das Kiefergelenk wird beansprucht. Einige Menschen kommen mit den Knirschschienen auch nicht zurecht und geben das Tragen schnell auf. Andere haben einen so starken Bruxismus, dass sie die Kunststoffspange im Schlaf durchbeißen. Symptome und Beschwerden werden im optimalen Fall gemildert, aber nicht unterbunden.

Verhaltenstherapie

Viele Betroffene knirschen nicht nur nachts mit den Zähnen, sondern pressen auch unbewusst tagsüber buchstäblich die Zähne zusammen. Abhilfe sollen hier Maßnahmen schaffen, die einem das eigene Verhalten bewusst machen und so eine Änderung der Angewohnheiten herbeiführen. So klebt man z. B. rote Punkte an Stellen, an denen man normalerweise konzentriert und vertieft ist, wie am Schreibtisch. Der Punkt erinnert daran, den Kieferdruck bewusst wahrzunehmen und den Mund wieder leicht zu öffnen und zu entspannen. Diese Tricks helfen tagsüber, ändern aber nichts am unbewussten Knirschen in der Nacht.
Beim Schlafen werden oft Probleme gewälzt und bearbeitet. Dabei erleben viele Menschen Anspannung und beissen sprichwörtlich „die Zähne zusammen“.
Insofern wäre es natürlich am besten, wenn man lernt mit Streß und Problemen besser klar zu kommen. Meditation, autogenes Training oder Yoga wären Möglichkeiten an sich selbst zu arbeiten.

So können Sie Hilfe bei uns finden bei Bruxismus

Vereinbaren Sie einfach hier Ihren Beratungs -und Behandlungstermin.
Ganz viele Menschen haben durch diese Behandlung eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erlebt.