Dr. med. Kasten: Die Photodynamische Therapie (PDT) wird in der Dermatologie seit vielen Jahren zur Behandlung von bestimmten Formen des hellen Hautkrebs wie z. B. von aktinischen Keratosen, sog. Lichtwarzen, Morbus Bowen und von oberflächlichen Basalzellkarzinomen (Basaliom) eingesetzt.
Dr. med. Kasten: Nach dem Auftragen einer besonderen Creme, die eine besondere Zubereitung der Aminolävulinsäure enthält, erfolgt eine Bestrahlung mit rotem Kaltlicht. Diese Behandlung wird in Abstand von einer Woche mindestens einmal wiederholt. Im Anschluß an die Behandlungen entwickeln sich eine Rötung und Krusten an den Stellen, an denen sich zuvor die Hautkrebszellen befunden haben. Die Krusten lösen sich meist narbenlos ab.
Das Wirkprinzip beruht auf einer ausgewählten Zerstörung von Hautzellen mit einem erhöhten Stoffwechsel, wie ihn Hautkrebszellen aufweisen. Diese Zellen bilden aus Grundstoffen, die ihnen in einer Creme angeboten werden, vermehrt Substanzen, die sie selbst lichtempfindlich machen, sogenannte Porphyrine.
Wenn man diese Hautveränderungen anschließend mit einer speziellen Lichtquelle bestrahlt, entstehen in den betroffenen Hautzellen freie Sauerstoffradikale, welche die lichtsensibilisierten Zellen zerstören. Die unerwünschten Zellen sorgen also aufgrund ihres erhöhten Stoffwechsels selbst dafür, daß man sie ausgewählt zerstören kann.
Dr. med. Kasten: Außer der Behandlung der oben genannten Hautkrebsformen, findet die Photodynamische Therapie zunehmend Anwendung bei der unterstützenden Behandlung entzündlicher Erkrankungen, wie z. B. der Akne oder von Warzenerkrankungen.
Ihr Dr. med. Robert Kasten