Fakten | |
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Wer ist betroffen | Fast jeder |
Krankheitszeichen | stark bis nicht pigmentierte Hautmale, erhaben oder flach |
Ursachen | Vererbung, UV-Licht |
Behandlung | Exzision, Abtragung mit Radiowellen |
Kosten pro Sitzung | meist 290- 590 € |
Muttermale nennt man auch Leberfleck, Pfefferfleck, Pigmentmal oder Pigmentnävus
Muttermale erkennt man als bräunliche oder schwarze Flecken auf der Haut. Sie können schon bei der Geburt oder in den ersten Lebensjahren auftreten. Dann nennt man die Male kongenitale (angeborene) Nävi.
Meist entwickeln sich die Muttermale in oder nach der Pubertät.
Wenn Muttermale gereizt werden, können sie sich entzünden und dann schmerzen, jucken oder bluten.
Wenn sich solche Zeichen nicht innerhalb von zwei Wochen zurückbilden, sollten Sie kurzfristig einen Hautarzt aufsuchen. Dann kann abgeklärt werden, daß das Pigmentmal noch gutartig ist oder eine Entfernung erfolgen muss.
Pigmentmale entstehen in den ersten drei Lebensjahrzehnten und bilden sich oft im Alter zurück.
Bei der Entstehung von Muttermalen spielt die erbliche Veranlagung eine große Rolle. Das bedeutet, dass man selbst eher Pfefferflecken entwickelt, wenn jemand in der Familie auch Muttermale aufweist.
Eine weitere wichtige Rolle bei der Entstehung von Muttermalen spielt das UV Licht aus der Sonne oder aus dem Solarium. Besonders die Sonneneinstrahlung in der Kindheit führt später zu mehr Pigmentmalen.
Durch eine Untersuchung mit dem Dermatoskop und mit der Computer-Dermatoskopie kann der Hautarzt verdächtige Hautmale untersuchen. Gegebenenfalls kann eine Biopsie entnommen oder das verdächtige Hautmal gleich vollständig entfernt werden.
Wenn ein Hautmal neu auftritt oder ein Hautmal sich verändert, sollten Sie sich kurzfristig beim Hautarzt vorstellen.
Bei der Beurteilung Ihre Pigmentmale können Sie die ABCDE-Regel anwenden. Diese Regel kann Ihnen einen groben Anhalt geben, ob ein Pigmentmal gefährlich sein könnte.
Mit der ABCDE-Regel prüfen Sie folgende Merkmale:
A: Asymmetrie, gibt es unterschiedliche Bereiche in dem Muttermal?
B: Begrenzung, ist der Rand ausgefranst oder zackig?
C: Color, weist der Pfefferfleck mehr als zwei unterschiedliche Farben auf?
D: Durchmesser, wächst das Pigmentmal?
E: Erhabenheit, ist das Muttermal neu wulstig geworden?
Wenn Sie eine oder mehrere Fragen mit „Ja“ beantworten, dann sollten Sie kurzfristig einen Termin beim Hautarzt vereinbaren.
Die ABCDE-Regel versagt jedoch bei einigen Melanomformen und ersetzt deshalb nicht die regelmäßige Untersuchung beim Dermatologen.
Unter diesem Begriff fasst man Pigmentmale zusammen, die nicht mehr normal aussehen und ein höheres Entartungsrisiko aufweisen.
Wenn man einen dysplastischen Nävus hatte, besteht ein zweimal höheres Risiko ein Melanom (schwarzer Hautkrebs) zu entwickeln wie normal. Bei zehn dysplastischen Nävi hat man bereits ein zwölffach höheres Risiko für den schwarzen Hautkrebs. Deshalb sollten Patienten mit dysplastischen Nävi regelmäßig eine Video-Computer-Dermatoskopie durchführen lassen.
Sie sollten Ihre Hautmale einmal im Monat selbst überprüfen. Ihre Rückseite können Sie mit Hilfe Ihres Partners oder mit zwei Spiegeln untersuchen. Um abzuschätzen, ob Sie sich beim Hautarzt vorstellen müssen, können Sie die ABCDE-Regel anwenden (s.o. unter "Wann Sie Hilfe bei Muttermalen suchen sollten“)
Zur Vorbeugung von Hautkrebs sollten Sie die UV-Exposition durch Sonnenlicht reduzieren auf den Solariumbesuch verzichten. Vor allem in der Kindheit und Jugend sollten Sonnenbrände vermieden werden.
Muttermale, bei denen man nicht sicher ist, ob sie noch gutartig sind, werden operativ entfernt. Die Wunde wird meist mit einer Naht verschlossen.
Das Pigmentmal wird dann zu einer feingeweblichen Untersuchung in ein histologisches Labor eingesendet. Erhabene Muttermale, die klinisch gutartig sind, können auch mit Radiowellen oder Laser schonend abgetragen werden. Dann ist auch keine Naht erforderlich.
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